Umwelt als Spiegel - Resonanzgesetz. Wie nehme ich mich und meine Umwelt wahr? Alles, was in mein Bewußtsein dringt, hat mit mir zu tun. Sei es nun angenehm oder unangenehm. Es gibt natürlich Umstände oder Situationen im Leben, die ich zwar registriere und wahrnehme, die mich jedoch nicht berühren, und somit auch in der gegenwärtigen Phase meines Lebens nicht unmittelbar mit mir zu tun haben.
Es gibt jedoch auch Bereiche meines Seins, die mir nicht bewußt sind oder für deren Wahrnehmung ich einen Spiegel benötige und die natürlich trotzdem Realität sind. So gibt es das schöne Beispiel für die eigene Augenfarbe: So sehr Sie sich auch Mühe geben hinzuschauen: ohne jemanden, der Ihnen sagt, welche Farbe ihre Augen haben oder eben ohne einen physikalischen Spiegel können Sie die Farbe ihrer Augen nicht wahrnehmen.
Was für die Augenfarbe gilt, trifft ebenso für die unbewußten Anteile unseres Daseins zu. Aber hier haben wir Schwierigkeiten mit dem Verständnis bzw. wehren uns dagegen es anzuerkennen. Ein Beispiel, an dem es etwas eher nachzuvollziehen ist: Körperliche Symptome spiegeln immer einen speziellen Bewußtseinsinhalt wider, der aktuell nicht in adäquater Weise bearbeitet oder gelebt wird. Hat jemand z. B: Nierenkoliken, so könnte der Betreffende sich fragen, was "ihm so an die Nieren geht", mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es hier ein Beziehungsthema mit dem Partner oder einer anderen Person des sozialen Umfeldes. Auch bei Herzprobleme sollte nie nur das vordergründige Symptom der medizinischen Funktionsstörung behandelt werden, sondern immer auch all die möglichen, schon im Volksmund so deutlich ausgesprochenen Fragen gestellt werden: Was bricht mir das Herz? Was nehme ich mir (zu sehr?) zu Herzen? Doch es geht noch weiter: JEDES Symptom und JEDE Erkrankung aber auch JEDER Schicksalsschlag, Unfall (egal ob selbst verursacht oder nicht!) und JEDER Umstand in meiner Umwelt, der mich berührt oder aufregt, hat mit mir zu tun und ich sollte mich fragen, worin mein Anteil liegt, was der Hintergrund dafür ist, daß mich dieses Thema etwas angeht, warum mir diese oder jenes immer wieder begegnet (Schicksal?).
Dieses Hinterfagen ist nicht leicht und oft unangenehm. Denn DASS sich die entsprechenden Symptome oder Ereignisse derart in mein Leben drängen bedeutet, daß es dieser Vorgehensweise bedarf, WEIL ich mich bisher nicht in gebührender Form damit beschäftigt habe und nun werde ich dazu gezwungen. Ich kann mich nicht länger dagegen wehren, ich MUSS mich damit auseinandersetzen. Dem Thema "ist es egal", WIE ich mich damit beschäftige, ich könnte dies auch bewußt tun, dann wäre das Aufkommen von Symptomen zum Beispiel nicht nötig, bzw. wenn ich mich jetzt, wo das Symptom nun mal da ist, auch mit dem dahinterstehenden Bewußtseinsinhalt beschäftige, wird das Symptom überflüssig und kann verschwinden.
Somit macht es auch keinen Sinn, z. B. sogenannte "chronische Krankheiten" wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus rein symptomatisch zu behandeln und damit die Warnsignale, die die Symptome nun einmal darstellen. Das ist, als würden Sie die rote Warnlampe ihres Kühlschrankes, der aus irgendeinem Grund nicht mehr kühlt derart "bekämpfen", daß Sie einfach die Lampe herausschrauben. Signal ist aus, warnt nicht mehr, alles gut, oder? Das würden Sie niemals tun in Wirklichkeit, doch mit Ihren Krankheiten tun es die meisten Menschen (und Behandler). Und so "bekämpfen" wir die Symptome und Krankheiten und "bösen Menschen" in unserer Umwelt und fragen uns leider zu oft nicht: was der Hintergrund dafür ist, daß sie überhaupt in unser Leben treten.
Beginnen wir doch, uns und unsere Umwelt mit weiterem Blick zu betrachten und lassen Sie uns immer wieder fragen: Warum betrifft mich das so sehr und jenes eben nicht? Halten Sie immer mal kurz inne und versuchen Sie, wie aus einer beobachtenden Position heraus, sich und die Situation zu betrachten. Aber beziehen Sie nun auch nicht alles und jeden auf sich und konstruieren gar Beziehungen, die "an den Haaren herbeigezogen" wären...

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